Autonomes Fahren an der Hochschule Coburg
Die Hochschule Coburg hat in den letzten mehr als 15 Jahren umfangreiche Kompetenzen in der Automobiltechnik aufgebaut. Eine Weiterentwicklung des bestehenden Portfolios aus Studiengängen und Forschungseinrichtungen stellt der neue Masterstudiengang „Autonomes Fahren“ am Lucas-Cranach-Campus im oberfränkischen Kronach dar, der zum Sommersemester 2021 erfolgreich gestartet ist. Am Lucas-Cranach-Campus ist ergänzend zur Lehre auch ein assoziiertes Technologiezentrum für Forschungstätigkeiten im Bereich Autonome Systeme in Planung.
Was verstehen wir unter „Autonomes Fahren“?
Klar, es geht auch um selbstfahrende Autos und Fahrerassistenzsysteme. Aber der Studiengang ist bewusst weit gefasst. Unsere Studierenden können sich mit ganz unterschiedlichen Konzepten des autonomen Fahrens beschäftigen und diese in einem Praxisprojekt umsetzen. Zu autonomen Systemen zählen beispielsweise autonom fahrende Gabelstapler in großen Logistikzentren, sich selbständig bewegende Robotern in Fabrikhallen oder auch Drohnen, die zur Auslieferung von Paketen eingesetzt werden. Die Studierenden haben aber auch die Möglichkeit, das große Ganze in den Blick zu nehmen und innovative Lösungen für eine vernetzte Mobilität zu entwickeln. Bei der Umsetzung der Konzepte ist die Einbindung regionaler Unternehmen in die Lehre essenziell.
Studieren in Kronach
Was ist das Besondere am Lucas-Cranach-Campus? Der Spirit! Der Campus liegt im Herzen der Stadt Kronach und bietet Studieren, Wohnen, Lernen, Freunde treffen – alles in unmittelbarer Nähe. Am Campus sind unterschiedliche Studiengänge verschiedener Hochschulen ansässig, die das Konzept der innovativen Lehre umsetzen.
Forschungsfelder
Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende forschen gemeinsam mit Unternehmen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Vehicle2X-Technologien, User Experience Design und Testmethoden für autonomes Fahren, um Innovationen am Standort Kronach zu generieren.
Das Studienkonzept
Die Bereitstellung des Wissens erfolgt praxisnah & projektzentriert. Die Studierenden erhalten Input von Experten aus der Praxis und verfolgen im Laufe ihres Studiums einen kompletten Produktentwicklungsprozess.
Das Hauptprojekt
Im Mittelpunkt des Studiums steht das Projekt rund um ein Modellauto, das von den Studierenden aufgebaut und mit Technologien und Sensorik zur Interaktion mit der Modellstadt ausgestattet wird. Ziel ist es, den Studierenden die wichtigsten Konzepte, Architekturen und Algorithmen, die für das autonome Fahren notwendig sind, näherzubringen. Diese können dann in der Praxis angewendet und im Umgang mit realen Problemen und deren Lösungen umgesetzt werden.
Das Team
Aktuell besteht unser Team aus drei Professuren in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Vehicle2X und User Experience (v.l.n.r.: Prof. Dr. Alisa Lindner, Prof. Dr. Georg Arbeiter, Prof. Dr. Lucila Patiño-Studencki). Ergänzt wird das Team „Autonomes Fahren“ durch derzeit zwei Laboringenieure und eine Studiengangsassistenz.
Innovatives Lehrkonzept
Im Studiengang „Autonomes Fahren“ gehen wir neue Wege. Die fachlichen Inhalte werden in keinem klassischen Stundenplan vermittelt, sondern „on demand“ zu projektspezifischen Zeitpunkten bereitgestellt. Aber was genau ist damit gemeint?
Praxisnah: Theorie und Praxis gehen bei uns Hand in Hand. Fachlichen Input bekommen die Studierenden nicht nur von den Professor*innen und Mitarbeiter*innen der Hochschule, sondern auch von Expert*innen aus Partnerunternehmen in Form von Impulsvorträgen oder Vortragsreihen zu aktuellen Themen der Industrie. Zum Arbeiten und Netzwerken im Start-Up-Feeling stehen Coworking Spaces zur Verfügung. Darüber hinaus befindet sich aktuell ein Makerspace im Aufbau, in dem schon bald Holz-, Metall- und Elektrowerkstätten zum Tüfteln einladen werden.
Projektzentriert: Zu Beginn des Masterstudiums erhalten die Studierenden eine projektspezifische Fragestellung im Kontext des autonomen Fahrens, die über zwei Semester gemeinsam in interdisziplinären Teams gelöst wird. Die sechs Studienmodule bilden einen Produktentstehungszyklus, der von der Konzeption und Analyse der Rahmenbedingungen über die technische Umsetzung bis hin zum virtuellen Testen in Form eines realen Aufbaus des Prototyps alles umfasst. Dabei werden verschiedene Tools zur Projektplanung, -koordination und zur kreativen Entwicklung eingesetzt, z. B. „Miro“, „Git“ und „ROS“. Das ermöglicht auch in der aktuellen Zeit, in der die Präsenz am Campus eingeschränkt ist, eine interaktive und persönliche Zusammenarbeit, ohne an einen festen Ort gebunden zu sein. Im dritten Semester wenden die Studierenden ihre Kompetenzen in der Masterarbeit auf ihr eigenes Projekt an, das sie idealerweise gemeinsam mit und/oder in einem Unternehmen realisieren.
Das oberfränkische Innovationsdreieck Coburg – Kronach – Lichtenfels ist die Heimat zahlreicher Hidden Champions, also versteckter Weltmarktführer. Hier sind Unternehmen zuhause, die Innovationstreiber bei der Entwicklung autonomer Systeme und assoziierter Technologien, wie Sensorik, Vernetzung, Automatisierung und Design sind. Sie arbeiten eng mit der Hochschule Coburg zusammen. Das gewährleistet den gegenseitigen Technologietransfer über Fächergrenzen hinweg. Und so wird eine enge Verzahnung von Studium und Praxis möglich, die zu spannenden Studienprojekten im Studium „Autonomes Fahren“ führt.
Wir freuen uns auf spannende Gespräche und Projekte mit Ihnen!
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